Nussallergie: Symptome, Bilder, was hilft ?

Bei einer Nussallergie treten allergische Reaktionen gegen die Samen unterschiedlicher Pflanzenfamilien auf welche auch als Nüsse bezeichnet werden. Aber auch verschiedene Schalenfrüchte und Ölsaaten werden oft als Nüsse bezeichnet. In Deutschland sind die häufigsten Auslöser einer Nussallergie die Haselnuss oder die Walnuss, auch die Erdnüsse werden in diesem Zusammenhang oft genannt, sie sind allerdings keine Nüsse sondern Schalenfrüchte.

Bei einer Allergie auf Nüsse treten sehr häufig starke allergische Symptome auf, es kommt dabei nicht nur zu oralen Symptomen in Mund, Magen und Darm sondern auch zu Hautausschlägen, Pickeln und Pusteln. Nüsse haben ein sehr hohes Allergiepotential und können sogar schon in kleinen Mengen einen Allergischen Schock auslösen.



Wie entsteht eine Nussallergie ?

Eine Allergie gegen Nüsse entwickelt sich erst nach einiger Zeit wenn unser Immunsystem für das Nussallergen der jeweiligen Nüsse sensibilisiert wurde. Das Immunsystem erkennt dann die ungefährlichen Stoffe in der Nuss als Angreifer und bildet Antiköper welche den Angreifer abwehren sollen. Durch die erhöhte Ausschüttung von Histamin kommt es dann zu verschiedenen Symptomen bis hin zum allergischen Schock. Allergiker welche bereits andere Allergien haben können aufgrund von Kreuzallergien auch sofort auf Nüsse reagieren.

Symptome bei einer Nussallergie

Eine Nussallergie kann verschiedene Symptome auslösen welche denen einer Nahrungsmittelallergie entsprechen, zumeist kommt es zu oralen Symptomen, aber auch Hautausschläge wurden schon beobachtet.

  • Bei Oralen Symptomen: Jucken an den Lippen, dem Mund und kratzen im Hals
  • Anschwellen der Schleimhäute in Mund und Nase
  • Allergischer Schnupfen, Anschwellen der Nasenschleimhäute, Niesen
  • Magenschmerzen, Erbrechen,Darmprobleme, Durchfall
  • Hautreaktionen auf Nüsse: Pickel, Pusteln, Hautrötungen, Ekzeme,
  • Jucken der Augen, gerötete Augen, geschwollene Augenlieder
  • Anaphylaktische Symptome bis hin zum Allergischen-Schock, Atemnot, allergisches Asthma

Wer diese Symptome nach dem Verzehr von Nüssen feststellt sollte einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann mit verschiedener Allergietests feststellen auf welche Nüsse man allergisch reagiert. Zumeist wird der Pricktest verwendet, aber der sogenannte Bluttest (IgE Antikörpertest) kann verwendet werden um festzustellen was die Allergie ausgelöst hat. Ist das Ergenis nicht eindeutig kann auch ein Provokationstest mit den entsprechenden Nüssen durchgeführt werden um das Allergen zu identifizieren. Erst wenn durch einen Test genau festgestellt wurde auf welche Nüsse man allergische reagiert kann auch eine Behandlung erfolgen.

Welche Nüsse können Allergien auslösen ?


Es gibt eine ganze Reihe von Nüssen welche dafür bekannt sind Allergien auszulösen:

  • Erdnüsse, sind allerdings Schalenfrüchte
  • Haselnüsse, Walnüsse, Paranüsse, Pekanüsse,
  • Macadamia-Nüsse, Mandeln
  • Erdbeeren, gehören auch zur Pflanzengruppe der Nüsse

Paranuss Allergie Nussallergie Mandel Nussallergie Walnüsse Nussallergie Haselnuss

Nüsse sind die Samen von verschiedenen Baumarten oder Schalenfrüchten, die Weltweit angebaut werden. Nüsse kommen in vielen Nahrungsmitteln vor wie zb. Kuchen, Keksen, Müsliriegeln, Schokolade, Nougat.. Aber auch Marzipan wird aus Mandeln hergestellt und kann eien Nussallergie auslösen.  Verschiedene Nüssen werden auch zu Öl verarbeitet welches in der Küche und in Pflegeprodukten und Kosmetika verarbeitet wird. Außerdem gibt es einige Kreuzallergien auf Nüsse.

Kreuzallergien zu Nüssen

Bei einigen Nüssen wurden Kreuzreaktionen festgestellt, bei einer Kreuzallergie reagieren Allergiker auf ähnliche Allergene von Früchten, Pflanzen oder Pollen. Allergiker mit einer Pollenallergie gegen die Hasel, Birke oder Erle können auch bei Nüssen allergische reagieren. Es kann trotzdem sein das man nicht auf alle Nussorten allergisch reagiert, es kann sein das man auf Erdnüsse reagiert aber kein Problem mit Haselnüssen hat.

Was hilft bei einer Nussallergie ?

Wurde durch einen Allergietest festgestellt auf welche Nüsse man allergisch ist müssen diese gemieden werden. Man sollte also immer die Inhaltsangaben auf den Produkten beachten, auch der Hinweis: „Kann Spuren von Nüssen enthalten“ sollte beachtet werden. Bei solchen Produkten werden oft unterschiedliche Nahrungsmittel mit den Maschinen verarbeitet und es können dadurch Reste von Nüssen in eigentlich nussfreien Produkten landen.

Welche Medikamente helfen bei einer Nussallergie ?

Produkte für Nussallergiker

Cortisonsalbe für Allergiker
Cortisonsalbe
Allergietabletten
Allergietabletten
Allergie Nasenspray
Nasenspray

Bei akuten Symptomen einer Nussallergie sollte man einen Arzt aufsuchen, zumeist werden dann Antiallergika verschrieben welche die Symptome bekämpfen. Es gibt Allergietabletten welche das Ausschütten von Histamin unterdrücken oder blockieren und so die Symptome verringern oder ganz vermeiden. Bei Hautausschlägen werden zumeist Cortisonsalben verschrieben welche den Juckreiz und die Entzündung der Haut behandeln, die Hautreizung klingt dann zumeist sehr schnell ab. Bei Allergischem Schnupfen oder Husten werden evt. auch Nasensprays verschrieben. Die Medikamente behandeln aber nur die Symptome, sie heilen nicht die Nussallergie.

Bei einigen Nüssen kann aber eine Desensibilisierung auch langfristig helfen. Bei der sogenannten spezifischen Immuntherapie werden dem Allergiker kleine Mengen des Allergens über einen langen Zeitraum verabreicht. Das Immunsystem soll sich an die Allergene gewöhnen und mit der Zeit nicht mehr darauf reagieren.

Bei Nussallergien können die Reaktionen sehr heftig ausfallen. Allergiker sollten sich von Ihrem Arzt ein Notafallset zusammenstellen lassen um sofort reagieren zu können wenn eine allergische Reaktion auftritt, Nussallergien können Lebensbedrohlich sein.

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