Lichtallergie: Was ist das und wie kann ich mich schützen?

Der tragische Tod von Hannelore Kohl ist vielen Menschen noch im Gedächtnis geblieben. Und damit wurde eine Krankheit in den Fokus gerückt, welcher man bis dato nicht sonderlich viel Beachtung schenkte: Die Lichtallergie, wie sie hierzulande bezeichnet wird. Alles Wissenswerte dazu wollen wir in diesem Ratgeber kommunizieren.

Jeder zehnte Deutsche neigt zur Lichtallergie

Lichtallergie, LichtschutzLicht gilt als die ultimative Quelle des irdischen Lebens. Das Licht hält uns Menschen gesund. Vor allem nach einem langen und harten Winter freuen wir uns über die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und können es kaum abwarten, ein ausgedehntes Sonnenbad zu genießen. Doch inzwischen müssen immer mehr Menschen mit den Konsequenzen rechnen. Mediziner haben eine Schätzung abgegeben und vermuten, dass bereits jeder Zehnte in Deutschland zu einer Lichtallergie neigt. Die Krankheit wird auch häufig als Photo-, Sonnen- oder UV-Allergie bezeichnet.

Zu den unerwünschten Symptomen zählen unter anderem:

    • Juckreiz
    • Pickel
    • Quaddeln
    • Rötungen
    • Wasserbläschen
    • Schwellungen etc.

In extremen Fällen kann es sogar zu einem allergischen Schock kommen, welcher mit starker Übelkeit einhergeht. Dann kollabiert der Kreislauf des Patienten und eine sofortige medizinische Hilfe ist erforderlich. Es ist inzwischen unbestritten, dass die Zahl der betroffenen Menschen immer weiter ansteigt. Die Ausprägung erweist sich dabei als unterschiedlich stark. Einige Menschen bemerken mögliche Reaktionen im Sonnenlicht nicht, andere leiden stark unter den auftretenden Symptomen. Frauen sind dabei häufiger als Männer betroffen. Was die Ursachen betrifft, so tappen die Forscher nach wie vor im Dunkeln. Dennoch kann ein Allergologe hilfreich sein, wenn es um bestimmte Therapieansätze geht.

Die Forschung der Lichttherapie steht am Anfang

Eberhard Paul ist der Leiter der Nürnberger Hautklinik und erklärt, dass die Kenntnisse über die mysteriöse Lichtkrankheit bei weitem nicht so gut ausgeprägt sind, wie es bei anderen Hauterkrankungen der Fall ist. Der Fachmann für Hautschädigungen welche durch Sonnenbestrahlung hervorgerufen werden, gibt weiter an, dass die mangelnden Kenntnisse über die Lichtallergie daher rühren, dass es sich um eine polymorphe Lichtdermatose handelt. Der Begriff „polymorph“ gibt an, dass das Erscheinungsbild vielseitige Formen annehmen kann.

Kosmetika und Sonnenschutzmittel begünstigen die Lichtallergie

Die Mallorca-Akne gilt als die bekannteste Art der Lichtkrankheit. Wer sich im Urlaub mehreren Tagen in Folge der Sonnenstrahlung aussetzt, muss mit kleinen Knötchen rechnen, welche sich auf der Haut bilden. Die Häufigkeit dieser Reaktionen ist jedoch rückläufig. Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass sowohl Kosmetika, als auch Sonnenschutzmittel stets optimiert werden. Achten Sie deshalb immer darauf, ausschließlich emulgatorfreie Sonnenschutzmittel zu kaufen.

Antibiotika und Penicillin sind mögliche Verursacher

Aber auch bestimmte Medikamente sind dafür bekannt, allergische Reaktionen hervorzurufen. Dasselbe gilt vor allem für Antibiotika. Zu den bekanntesten Reaktionen gehört die Unverträglichkeit gegenüber Penicillin. Und immer mehr Bundesbürger sind davon betroffen. Die Penicillin-Unverträglichkeit beginnt meistens mit einem leichten Hautausschlag, welcher jedoch von selbst wieder abklingt. Da der Körper während der Einnahme von Penicillin Antikörper bildet, kann es bei der nächsten Behandlung mit dem Präparat zu deutlich stärkeren Reaktionen kommen.

Keine Lebensqualität in besonders schweren Fällen

Glücklicherweise gibt es nur wenige Patienten, bei denen sich eine persistente Lichtreaktion bemerkbar macht. Diese Menschen können sich dem Licht nicht aussetzen, ohne dabei unter extremen Reaktionen zu leiden. Die Lichtallergie kann bedauerlicherweise das gesamte Leben des Patienten verändern. Die Hände und der Kopf sind selten mit Kleidung bedeckt und daher gut an UV-Strahlung gewöhnt. Ist der Himmel bewölkt, können betroffene Menschen die freien Körperstellen dem Licht aussetzen, ohne dass es zu schwerwiegenden Reaktionen kommt. Handelt es sich jedoch um einen besonders schweren Fall der Lichtallergie, können die Patienten nur in spezieller Schutzkleidung oder bei absoluter Dunkelheit, das Haus verlassen. Im Haus selbst müssen dann abgedunkelte Lampen aufgestellt werden. Dass die Lebensqualität dadurch extrem gesenkt werden, muss an dieser Stelle wohl nicht extra erwähnt werden.

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