Schimmel in der Wohnung – kann er Allergien auslösen?

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Wenn das Wetter kälter und feuchter wird, treten bei vielen Menschen Allergiesymptome wie Husten oder Niesen auf. Diese Krankheitszeichen mögen auf den ersten Blick nicht wirklich schwerwiegend sein, können das Leben aber durchaus beeinträchtigen. Es ist möglich, dass es sich dabei um Reaktionen auf Schimmel handelt. Wie zeigen Ihnen, wie Schimmel in der Wohnung entsteht und wie Allergiker damit umgehen können.

Was ist Schimmel?

Schimmel ist eine Pilzart, die sich auf feuchten oder verrottenden Materialien bildet und ausbreitet. Schimmelpilze können auf einer Vielzahl von Oberflächen entstehen – auf Lebensmitteln, Stoffen, Papier, Holz und auch auf Wandbekleidungen wie Tapeten. Während sie wachsen, können sie diese Materialien verdauen.

Oft ist es offensichtlich, dass ein Bereich in Ihrer Wohnung mit Schimmel befallen ist. In einigen Fällen ist Schimmel jedoch mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Um herauszufinden, ob Luft oder Wände im eigenen Zuhause befallen sind, kann man einen Schimmeltest durchführen.

Welche Arten von Schimmel gibt es?

Experten schätzen, dass es über 300.000 verschiedene Schimmel-Arten gibt. Häufige Schimmelpilze in Innenräumen sind:

  • Alternaria alternata: Dieser Schimmelpilz verbreitet sich über Sporen und tritt gerne an feuchten Orten in Innenräumen auf, zum Beispiel unter undichten Waschbecken oder in Duschen.
  • Cladosporium: Dieser Schimmelpilz kann sowohl in kühlen als auch in warmen Gebieten wachsen. Er tritt vor allem auf Textilien und Holzoberflächen auf und gilt als eine der Hauptquellen für inhalationsbedingte Schimmelpilzallergien.
  • Aspergillus: Wird auch Gießkannenschimmel genannt und wächst häufig auf Staub, pulverförmigen Lebensmitteln und Baumaterialien wie Trockenbauwänden.
  • Penicillium: Ein Pinselschimmel mit einem charakteristischen blauen oder grünen Erscheinungsbild. Er wächst vor allem in Bereichen mit Wasserschäden und auf verdorbenen Lebensmitteln.

Warum tritt Schimmel in der Wohnung auf?

Schimmelpilze wachsen nur, wenn genügend Feuchtigkeit in der Luft oder auf Oberflächen vorhanden ist. Häufige Ursachen sind undichte Dächer und Wände sowie verstopfte Dachrinnen. Auch undichte Rohrleitungen können die Ursache für Schimmelbildung sein.

Besonders günstige Bedingung finden Schimmelsporen in Bereichen mit schlechter Luftzirkulation vor. Dazu zählen Kellerecken und Möbelstücke an ungedämmten Außenwänden. Dort kann sich beim Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen gebildetes Kondenswasser schlecht verflüchtigen und dauerhaft feuchte Stellen verursachen.

Wie kann man Schimmel in der Wohnung vermeiden?

Wie bereits erwähnt ist nicht jeder Schimmel sichtbar, da sich der Befall auch in Hohlräumen oder in Zwischendecken befinden kann. Wenn Sie allerdings Schimmel sehen oder riechen können, müssen Sie ihn sofort beseitigen. Abgesehen von den gesundheitlichen Auswirkungen kann Schimmel die Oberflächen beschädigen.

Die wichtigste Vorsichtsmaßnahme ist die Minimierung von Feuchtigkeit. Das funktioniert am einfachsten und günstigsten durch regelmäßiges Lüften. Öffnen Sie Türen und Fenster, wann immer das möglich ist. Darüber hinaus sollten Sie insbesondere bei fensterlosen Bädern über die Installation von Abluftventilatoren nachdenken.

Kann Schimmel in der Wohnung Allergien auslösen?

Schimmelsporen können in die Nase und die Lunge gelangen und heuschnupfenartige Symptome auslösen. Dazu zählen:

  • Niesen
  • Juckreiz in Nase, Augen und Rachen
  • Niesen
  • Verstopfte Nase
  • Laufende Nase
  • Husten
  • Verschleimter Rachen
  • Asthmasymptome

Welche Allergien können auftreten?

Eine Schimmelpilzallergie kann sofort eine allergische Reaktion auslösen oder verzögerte Symptome hervorrufen. Wenn sich die Symptome häufig in einem feuchten oder schimmeligen Raum verschlimmern, kann dies bedeuten, dass Sie eine Schimmelpilzallergie haben.

Menschen können auf Schimmelpilze in der Luft oder auf Schimmelpilze in Lebensmitteln allergisch sein. Schimmelbedingte Lebensmittelallergien treten häufig im Zusammenhang mit bestimmten Käsesorten, Pilzen, Wein und fermentierten Lebensmitteln auf.

Das können Allergiker tun

Alle Heizungs-, Lüftungs- und Kühlsysteme sollten regelmäßig gemäß den Anweisungen des Herstellers gewartet werden. Matratzen sollten nicht auf dem Boden liegen und vor dem Beziehen stets abgesaugt werden. Dabei empfiehlt es sich, generell einen Staubsauger mit HEPA-Filter zu verwenden. Möbel sollten nicht direkt an Wände gestellt werden, um Platz für eine ausreichende Belüftung zu schaffen.

Fazit: Allergien durch Schimmel in der Wohnung

Schimmel in der Wohnung ist nicht nur ein ästhetisches Problem, er kann auch zu gesundheitlichen Problemen führen. Sie können jedoch einige Maßnahmen ergreifen, um Schimmelbildung und damit verbundene Allergien von vornherein zu verhindern. Dabei ist eine gute Belüftung das A und O.

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