Für die Gräserallergie sind die Pollen verschiedener Gräser verantwortlich, häufig wird die Allergie auch als Heuschnupfen bezeichnet. Allerdings findet man die Allergene nicht im Heu also den abgeernteten Gräsern sondern in den Pollen der Gräser. Allergiker müssen während der Pollenflugzeiten mit den unterschiedlichsten Beschwerden rechnen, oft kommt es zu einem allergischen Schnupfen, die Nase juckt und man muss ständig niesen. Die Gräserallergie gehört zu den Typ 1 Allergien, das bedeutet das Allergiker zumeist sehr schnell nach dem Kontakt mit den Pollen die ersten Symptome bemerken.
Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Gräser auf die Allergiker allergisch reagieren, viele Allergiker müssen daher fast das ganze Jahr mit den Symptomen der Allergie rechnen. Der Pollenflug einiger Gräser beginnt in warmen Wintern schon im Januar und endet zumeist erst im Oktober oder November. Durch die vielen unterschiedlichen Gräser und der langen Belastung mit Pollen gehört die Gräserallergie zu den am häufigsten vorkommenden Allergien. In Deutschland sind ca. 20 -30 % der Allergiker von einer Gräserpollenallergie betroffen.
Fragen und Antworten
Die Ursachen der Gräserallergie
Allergien sind eine überschießende Reaktion unseres Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe. Bei einer Gräserallergie gelangen die Pollen der Gräser zumeist über die Atemwege in unseren Körper. Das Immunsystem erkennt die Allergen als Angreifer und versucht diese Abzuwehren. Hierbei werden von unserem Körper Abwehrstoffe gebildet welche die Allergene bekämpfen sollen. Die Mastzellen werden angeregt Histamin auszuschütten durch welches dann die typischen Symptome einer Pollenallergie auftreten können.
Was hilft bei Hautausschlag? Was hilft bei Heuschnupfen? Was hilft bei Juckreiz? Welche Allergietabletten helfen? Staubsauger für Allergiker Allergiker Matratzen
Warum manche Menschen auf die Gräserpollen reagieren und andere nicht ist bisher noch nicht eindeutig geklärt worden. Man geht aber davon aus das die Allergie vererbt werden kann und für Kinder mit Eltern die bereits an einer Pollenallergie leiden ein erhöhtes Allergie-Risiko besteht. Auffallend ist, das besonders in Industrieländern die Zahl der Allergiker stetig ansteigt, man geht davon aus das Umwelteinflüsse und die hohen Hygiene-Standards in diesen Ländern die Entwicklung von Allergien beeinflusst.
Gräserallergie Symptome
Eine Allergie gegen Gräser löst verschiedene Symptome aus welche denen einer Erkältung ähneln, daher wird die Allergie auch oft als Heuschnupfen bezeichnet. Die Schleimhäute in Nase und Mund regieren zumeist als erstes auf die Pollen und es kommt dann zu verschiedenen anderen Symptomen wie:
- Niesen, Schnupfen, laufen der Nase
- Jucken der Nase und Hals anschwellen der Schleimhäute
- Gereizte Atemwege, Reizhusten, kratzen im Hals
- Häufig auch Juckende und brennende Augen, Rote Augen
- Hautrötungen, Hautausschlag, Pickel, Pusteln, Bläschen
- In schweren Fällen auch allergisches Asthma
Die Symptome fangen oft mit dem jucken der Nase und heftigen Niesanfällen an, die Nase fängt an zu laufen und die Augen jucken und brennen. Die Augenschleimhäute werden dabei soweit gereizt das es sogar zu Bindehautentzündungen kommen kann. Bei manchen Betroffenen kommt noch ein kratzen im Hals welches einen starken Husten verursacht hinzu. Die Symptome sollten frühzeitig behandelt werden da es sonst im laufe der Zeit zu einem Etagenwechsel kommen kann. Hierbei sind dann auch die tieferen Atemwege betroffen und bleiben die Symptome unbehandelt kann sich ein allergisches Asthma entwickeln.
Behandlung bei einer Gräserpollenallergie
Wer die Symptome für die Gräserallergie bei sich bemerkt sollt einen Arzt aufsuchen, am besten einen Lungenfacharzt mit der Zusatzbezeichnung Allergologe. Der Arzt wird anhand der Anamnese schon die ersten verdächtigen Gräser identifizieren können. In der Regel wird dann ein Allergietest durchgeführt um die Auslöser der Gräserallergie eindeutig zu Identifizieren. Hierbei wird zumeist der Pricktest mit den Standard Allergenen durchgeführt, hierbei wird zumeist die Haut auf dem Unterarm leicht angeritzt und das Allergen aufgetragen. Zumeist zeigen sich dann schon nach kurzer Zeit die ersten Pusteln und Hautrötungen.
Kann mit dem Pricktest kein eindeutiges Ergebnis erzielt werden stehen auch noch andere Allergietests zur Verfügung. Mit einem Bluttest (IgE oder Rast) lassen sich die Antikörper im Blut feststellen und evt. einem Auslöser zuweisen. Auch ein Intrakutantest oder ein Provokationstest mit den Allergenen ist möglich.
Behandelt werden die allergischen Symptome dann zumeist mit Antiallergika. Bei einer Gräserallergie werden zumeist Allergietabletten verschrieben welche den Wirkstoff Cetirizin oder Loratadin enthalten. Sie blockieren das Histamin und verringern so die Symptome. Es gibt aber auch Nasentropfen und Augentropfen welche bei einem Heuschnupfen bzw. der Grasallergie angewandt werden können. bei Allergischen Symptomen auch der haut wird zumeist eine Cortisonsalbe verschrieben welche die Entzündungen auf der Haut behandelt und den Juckreiz lindert. Diese Medikamente kann man auch Rezeptfrei in der Apotheke oder online kaufen, allerdings sollte man vorher immer einen Arzt fragen welches am besten geeignet ist. Auch Antiallergika können Nebenwirkungen haben daher sollte man auch den Beipackzettel beachten. Allerdings heilen die Medikament nur die Symptome sie heilen nicht die Allergie.
Langfristig kann bei einer Gräserallergie nur eine Desensibilisierung helfen, hierbei werden dem Patienten über einen langen Zeitraum kleine Mengen des Allergens verabreicht. Das Immunsystem soll sich an die Allergene gewöhnen und mit der Zeit nicht mehr mit solche heftigen Symptomen reagieren. Ob eine spezifische Immuntherapie möglich ist hängt vom Auslöser der Allergie ab, am besten spricht man den behandelnden Arzt drauf an.
Welche Gräser verursachen die Gräserallergie?
Es gibt viele Grasarten welche ihre Pollen über den Wind verteilen, zumeist sind Süßgräser die Auslöser für Allergien. Zu den Süßgräsern gehören auch Getreide wie zb. Weizen und Roggen. Der Roggenpollen gehört dabei zu den aggressivsten Gräserpollen. Aber auch auf Hafer, Gerste und Weizen sind Getreide auf deren Pollen man reagieren kann. Zu den gemeinen Gräsern zählen
- Lieschgras
- Weidelgras
- Wiesenrispengras
- Lolch
- Ruchgras
Die Gräserpollen fliegen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr wann welche Gräserpollen unterwegs sind kann man in einem Pollenflugkalender nachschauen.
Was hilft bei einer Gräserallergie
Neben den üblichen Medikamenten wie Allergietabletten, Nasenspray und Salben zur Behandlung von Hautausschlägen kann man sich auch vor den Gräserpollen schützen. Es gibt einige Produkte welche für Allergiker sinnvoll sind und mit denen man der Gräserallergie vorbeugen kann.
Produkte für Pollenallergiker | ||
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Die Gräserpollen sind in den Pollenflugmonaten nicht zu vermeiden wer öfter im freien ist hat unvermeidlich Kontakt mit den Pollen. Aber man kann sich vor den Pollen selber schützen und zumindest in den eigenen vier Wänden dafür sorgen das möglichst wenig Pollen eindringen. Wer in der Stadt wohnt ist zudem seltener von einer Gräserallergie betroffen wie auf dem Land, es gibt weniger Grün- und Rasen-Flächen auf denen die betreffenden Gräser wachsen.
Nach dem Aufenthalt im Freien oder einem ausgedehnten Spaziergang sollte man direkt die Kleidung wechseln und am besten Duschen. So werden Graspollen die man von draußen mitbringt direkt wieder beseitigt und verteilen sich gar nicht erst in den Wohnräumen.
Die Wohnung kann man mit Pollenschutzgittern vor dem Eindringen der Gräserpollen schützen. Sie gibt es in verschiedenen Ausführungen mit einem festen Rahmen oder zur Montage mit Klettbändern. Pollenschutzgitter haben zudem den Vorteil das sie gleichzeitig auch lästigen Insekten wie Mücken das Eindringen in die Wohnung verwehren.
Auch Staubsauger und Luftreiniger mit Hepafilter können die Belastung durch Pollen in der Wohnung senken. Mit dem Staubsauger lassen sich die Pollen und der Staub entfernen, der Hepafilter sorgt dafür das die feinen Pollen nicht wieder in die Raumluft gelangen. Ein Luftreiniger kann die Pollen auch aus der Luft filtern und senkt so die Pollen-Belastung in den Räumen.