Reisallergie: Symptome mit Bildern, Ursachen und Behandlung

Wer Durchfall oder Übelkeit nach dem Reis essen bemerkt könnte eine Reisallergie entwickelt haben, Infos zu den Symptomen, der Behandlung und Tipps. Eine Reisallergie kommt nur selten vor obwohl Reis zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln auf der Welt gehört. Tatsächlich sind in Deutschland nur sehr wenige Menschen von einer Reisallergie betroffen, Reis wird oft sogar als Hypoallergen bezeichnet was nicht richtig ist. Tatsächlich kann fast jedes Lebensmittel eine Allergie auslösen und auch bei einer Allergie gegen Reis können die typischen Symptome einer Lebensmittelallergie auftreten. Wem nach dem Besuch in einem Asiatischen Restaurant schlecht wird oder sich sogar Übergeben muss könnte tatsächlich für Reis sensibilisiert sein, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit das andere Lebensmittel diese Reaktion ausgelöst haben wesentlich höher.

Was ist eine Reisallergie ?

Die Reisallergie entsteht wie fast jede Lebensmittelallergie erst nach einiger Zeit und wenn unser Immunsystem für die Allergene im Reis sensibilisiert wurde. Das Immunsystem entwickelt dann Antikörper welche die Produktion von Histamin auslösen, das Histamin ist dann für die typischen Symptome verantwortlich. Wird Reis erhitzt bzw. gekocht verliert er einen Großteil seines allergenen Potentials und viele Allergiker können trotz Allergie gekochten Reis problemlos essen. Es kann aber auch eine Berufsbedingte Reisallergie auftreten, in Berufen wo man oft Kontakt zu rohem Reis hat kann man auf den Reisstaub reagieren und es kommt zu einer Kontaktallergie. Aber nicht nur Menschen leiden an einer Reisallergie, auch beim Hund kann das Eiweiß im Reis zu Allergischen Reaktionen führen.



Wo kommt Reis her ?

Reis ist eine der ältesten Getreidesorten und gehört zur Pflanzenfamilie der Gamineae. Reis wird schon seit ca. 6000 Jahren in Asien angebaut und gelangte schon sehr Früh nach Europa. Für gut 50 Prozent der Weltbevölkerung ist Reis das Grundnahrungsmittel mit dem der tägliche Kalorienbedarf gedeckt wird. Die wichtigsten Reissorten sind der Oryza Sativa welcher in Asien angebaut und am häufigsten gegessen wird. Der Oryza Glaberrima Reist stammt aus Afrika weshalb er auch als Afrikanischer Reis bezeichnet wird. Auch Wildreis und Schwarzer Reis ist sehr beliebt, er gehört aber nicht zu den Oryza Sorten sondern gehört zu den Reissorten der Zizania, welcher der Gruppe der Süßgräser zugeordnet wird.

Reis Allergie Symptome

Reisallergie Symptome mit Bildern


Die Symptome der Reisallergie entsprechen denen einer Lebensmittelallergie, zumeist treten sie direkt nach dem Verzehr von Reis auf. Bei Allergikern welche Beruflich mit Reis arbeiten wurden aber auch schon Symptome einer Kontaktallergie beobachtet, es kommt dabei zu einer Rhinitis und selten kann es auch zu einem Asthma Bronchiale kommen.

  • Übelkeit und Durchfall nach dem Essen von Reis
  • Brennen und Jucken im Mund, den Lippen auf der Zunge
  • Bläschen oder Pusteln in Mund und Rachen
  • Bei Symptomen einer Kontaktallergie: Hautausschlag, Hautrötungen,
  • Juckreiz, Hautjucken, Ekzeme, Pusteln und Pickel
  • Sehr selten auch Anaphylaktische-Symptome, Allergie Schock

Die Bilder zu den Symptomen der Reisallergie entsprechen denen einer Lebensmittelallergie:

Reis Allergie Ausschlag im Mund Reis Allergie Hautausschlag im Gesicht Reis Allergie Hautausschlag Körper

Wer solche oder ähnliche Symptome nach dem Essen von Reis bemerkt oder Symptome einer Kontaktallergie durch den Kontakt mit rohem Reis feststellt, sollte einen Allergologen aufsuchen. Der Arzt kann anhand verschiedener Test feststellen auf welche Allergene man reagiert hat. Zumeist ist nicht Reis der Auslöser, oft sind andere Lebensmittel der Auslöser für die allergische Reaktion. Mit dem Allergietest kann der Arzt genau feststellen durch welche Allergene die Symptome verursacht werden. Häufig wird bei einer Reisallergie der Pricktest verwendet, alternativ kann aber auch ein IgE-Antikörper-Test mit dem Blut durchgeführt werden. Bei einem IgE-Antikörper Test können Antikörper gegen Gluteline und Globuline festgestellt werden. Auch ein direkter Provokationstest mit gekochtem Reis kann Aufschluß über die Allergische Reaktion geben.

Kreuzallergie Reis

Bei einer Kreuzallergie gegen Reis werden durch ähnliche Allergene welche sich in anderen Lebensmitteln oder Stoffen befinden allergische Reaktionen ausgelöst. Das sogenannte Lipid-Transfer-Protein (LTP)  kann zu Kreuzreaktionen auf Pfirsiche oder Äpfel führen. Auch artverwandte Früchte und Obstsorten können bei bestehenden Allergien Kreuzreaktionen auf Reis auslösen.

Was hilft bei einer Reisallergie ?

Wurde durch einen Allergietest eine Allergie gegen Reis festgestellt sollte das Essen von reis und der direkte Kontakt vermieden werden. Reis in gekochter Form wir oft gut vertragen, aber man sollte sich Informieren auf welche Reissort man allergisch reagiert und für das Kochen eine andere Sorte verwenden. Auch Reismehl oder Reismilch findet man in vielen Lebensmitteln auch darauf sollten Allergiker achten. Handelsüblicher Langkorn oder Weißreis werden oft gut vertragen,  allerdings stehen Naturreis, Wildreis und Schwarzer-Reis im Verdacht das diese häufiger Allergien auslösen und sollten daher vermieden werden.

Reis findet man aber nicht nur in Lebensmitteln, er wird auch in Kosmetika verarbeitet und kann Kontaktallergien auslösen. Damit man auch bei diesen Produkten erkennen kann ob Reis enthalten ist wurden die Bezeichnungen Oryza oder Rice in die  INCI-Nomenklatur aufgenommen und müssen dann auf den Inhaltsangaben von Kosmetika vermerkt werden.

Medikamente gegen die Reisallergie

Kommt es zu Durchfall nach Reis essen und treten akute Symptomen der Reisallergie auf, sollte man einen Fach-Arzt aufsuchen. Er kann mit Tests überprüfen ob die Allergische-Reaktion tatsächlich durch Reis verursacht wird. Die Reisallergie kommt nur selten vor daher sollte man darauf achten welche Nahrungsmittel man neben dem Reis noch gegessen hat.

Wer durch Reis einen Hautausschlag mit Pickeln und Pusteln bekommt, wird häufig eine Salbe verschrieben bekommen. Die Salbe enthält oft Cortison welches die Entzündungen der Haut abklingen lässt, aber auch der Juckreiz lässt  sehr schnell nach. Bei oralen Symptomen werden oft Allergietabletten verschrieben.

Produkte welche bei Allergien helfen

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Auch wenn man die Medikamente gegen eine Reisallergie rezeptfrei kaufen kann sollte man vorher einen Arzt befragen. Auch Tabletten gegen Allergien können Nebenwirkungen auslösen, bekannt sind zb. Müdigkeit und Kopfschmerzen. Es gibt aber Tabletten mit dem Wirkstoff Loratadin oder Desloratadin welche nicht Müde machen. Ob eine Desensibilisierung gegen Reis möglich ist sollte man seinen behandelnden Allergologen fragen.

Bei vielen Allergien kann eine Desensibilisierung helfen, bei Lebensmittelallergien wie der Reisallergie ist das oft nicht möglich. Am besten befragt man den behandelnden Arzt oder Allergologen ob es auch eine spezifische Immuntherapie gegen Reis gibt.

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